Utricularia tricolor

27.11.12

Utricularia tricolor ist eine terrestrische, großblättrige Art aus Südamerika. Die dreifarbige Blüte gab ihr den Namen. Ihre Blätter haben die mehrfache Fläche einer kleinblättrigen Art wie U. livida und einen Durchmesser von gut 2-3cm. Die Art ist in Südamerika weit verbreitet und kommt dort meist in höheren Lagen um 1500m vor. Sie wächst in Mooren, sassen Sand und auf Fels.

Ich selbst habe die Art seit ca. 2 Jahren in Kultur. Ich habe einige Blätter erhalten, die ich in einen Topf mit Torf-Sandgemisch getan habe. Es hat einige Monate gedauert, bis der Topf zugewachsen war. Dabei scheint die Art schneller zu wachsen, wenn sie sehr nass gehalten wird. In meinem Mini-Terrarium hat sich U. tricolor relativ rasch ausgebreitet. Die großen Blätter kommen überall zum Vorschein und sie wachsen auch im lebenden Torfmoos. Das Schöne ist, dass U. tricolor trotz der großen Blätter nur sehr dezent auftritt, ohne von anderen Pflanzen bewachsene Flächen zu überwuchern.

Es ist etwas schade, aber es scheint sehr schwer zu sein, diese Art in Kultur zum Blühen zu bringen. Das gelingt ganz Wenigen. 

Deshalb hier mal eine Link zu der Blüte von U. tricolor, denn auch mir ist es bisher nicht gelungen.

Wie man sieht eine sehr schöne, große Blüte und umso bedauerlicher, dass das so Wenige zu sehen bekommen. Wahrscheinlich fehlt in Kultur einfach der Auslöser für die Blütenbildung. Man müsste sich dazu die Naturstandorte genauer ansehen, aber es ist auch manchmal schwer, so detaillierte Informationen zu bekommen.

Oben im Bild sieht man U. tricolor in ihrem ursprünglichen Topf, wo sie immer noch gut wächst. Die unterirdischen Triebe, wachsen teilweise aus dem untern Löchern im Topf. Die gewölbte Oberfläche zeigt, wie locker das Substrat ist. Es hat sich in den Jahren auch nicht verdichtet, was ich auf die unterirdischen Triebe zurückführe.

Alles in Allem ist U. tricolor eine einfach zu kultivierende Art, die in ihren Anforderungen recht genügsam ist. Wer die Pflanzen aber blühen sehen will, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. So ganz will ich das auch noch nicht aufgeben, denn das Schönste an einer Utricularia sind nun mal die Blüten.