Drosera madagascariensis kommt aus dem südlichen tropischen Afrika - nicht nur aus Madagaskar. Er kommt in der Natur zusammen mit D. affinis vor. Man findet ihn in dauerfeuchten Sümpfen, wo er sich gegen die umliegende Vegetation behaupten muss. Dazu bildet er Stämme. Anders als D. affinis bildet er diese Stämme von Anfang an und nicht erst im Alter.
Es ist zu empfehlen, die Stämme abzustützen, sonst kippen sie um und wachsen einfach liegend weiter. Ich habe in meinem Topf ein ganzes Bündel von Pflanzen, die sich mit ihren Blättern ineinander verhaken und sich so selber stützen.
Die Pflanze hat sich bei mir als völlig problemlos erwiesen. Sie ist sehr wüchsig und färbt sich bei genügend Licht herrlich rot ein. Mit ihren vielen kleinen Blättern, die voller Leimtropfen hängen, ist sie ein sehr effektiver Insektenjäger.
Von der Pflanze, die ich Anfang Frühjahr gekauft habe, habe ich schon viele Nachkommen durch Blattstecklinge gezogen. Die Nachzucht durch Blattstecklinge, ist bei dieser Art besonders einfach. Ich lege einfach ein Blatt auf nassen Torf, sorge für so viel Licht, wie möglich und spätestens drei Wochen später wächst mindestens eine Jungpflanze aus dem Blatt. Ich hatte da noch keinen einzigen Fehlversuch.
Ich habe oft über D. madagascariensis gelesen, dass es keine unproblematische Art sei. Dass sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, viel Wärme und Licht benötigt. Ich lasse ihr wirklich sehr viel Licht zukommen, was die Pflanze mir mit dem tollen Wachstum und der tollen Ausfärbung dankt. Luftfeuchtigkeit und Wärme liegen aber bei mir im ganz normalen mitteleuropäischen Durchschnitt und die Pflanze hat durchaus die eine oder andere kühle Aprilnacht auf meinem Balkon verbracht. Daher würde ich die Art als völlig problemlos ansehen - zumindest wenn man ihr genügend Licht bieten kann.