Drosera venusta

22.02.11

Drosera venusta kultiviere ich seit Frühjahr 2009. Es handelt sich wieder mal um eine Südafrikanische Art. Sie bildet eine am Boden liegende Rosette, wobei sich die Blätter leicht nach oben neigen können. Sie erreicht einen Durchmesser von ca. 6cm.

Die Art kommt in Afrika in vielen verschiedenen Wuchsformen vor, sodass eine andere D. venusta äußerlich anders aussehen kann. Auch die Abgrenzung zur sehr ähnlichen Art D. natalensis, die wiederum in unterschiedlichen Formen auftritt, ist nicht einfach. Möglicherweise gibt es dann noch Hybriden. Die Abgrenzung der verschiedenen südafrikanischen Arten ist mitunter nur für Experten oder Botaniker möglich.

Drosera venusta ist ein Sonnentau, der im Grunde ähnliche Kulturbedingungen fordert, wie die meisten anderen Südafrikaner auch. Man kann also sagen, dass die Kultur ziemlich einfach ist, wenn man für ausreichend Licht sorgt. Bei mir machen die Pflanzen fast alles mit. Sie wachsen im Terrarium bei Temperaturen um die 30°C, sie wachsen am hellen Fenster oder im Sommer einfach auf dem Balkon. Die Art verträgt kühle Temperaturen genauso und es ist kein Problem, die Pflanzen bis in den Herbst draußen zu kultivieren. Eine Winterruhe benötigt die Art nicht zwingend. Es ist kein Problem, die Pflanzen ständig warm, bei Zimmertemperatur oder auch noch wärmer im Tropenterrarium, zu kultivieren. Drosera venusta ist bei mir sehr blühfreudig. Wenn eine Blühphase mit mehreren Blütentrieben zu Ende ist, sehen die Pflänzchen oft ziemlich vertrocknet aus. Die Blüte scheint einiges an Kraft zu kosten, was zu  Lasten der Blattbildung geht. Das sind aber nur kurze Phasen. Wenig später werden dann wieder frische Blätter gebildet und die nächste Blüte lässt dann meist auch nicht mehr lange auf sich warten. Drosera venusta bestäubt sich selbst. Man erhält viele kleine Samen, die eine sehr hohe Keimrate haben. Keimlinge wachsen auch innerhalb von einigen Monaten recht schnell zu blühfähigen Pflanzen, wenn man ihnen gute Bedingungen bietet. Als weiterer Weg der Vermehrung funktionieren auch Blattstecklinge und Wurzelschnittlinge sehr gut. Die Art verfügt über verhältnismäßig lange Pfahlwurzeln. Als Substrat ist ein Torf-Quarzkiesgemisch gut geeignet. Drosera venusta muss meines Erachtens nicht so nass stehen. Ein feuchtes, lockeres Substrat ist ideal. Im Sommer ist ständiger Anstau aber ratsam.

Drosera venusta halte für eine ideale Einsteiger-Art. Sie ist sicher nicht schwieriger in der Kultur, als eine Drosera aliciae. Aus meiner ersten Pflanze sind jedenfalls inzwischen schon viele Nachkommen hervorgegangen.