Drosera burmannii

25.11.10

D. burmannii ist eine hübsche, kleine, tropische Sonnentauart. Sie kommt in Australien und Asien vor. Die kleine, bodenliegende Art erreicht im Normalfall einen Durchmesser von knapp 5cm. Charakteristisch für D. burmannii sind die äußeren Randtentakel, die bei Stimulation schnelle Bewegungen ausführen können. Es ist für die Art so möglich, kleine, krabbelnde Insekten, wie Ameisen, am Entkommen zu hindern. Von D. burmannii gibt es grüne Formen und knallrote Formen - und alle Farbtöne dazwischen. Ich kultiviere recht erfolgreich eine grüne Form, mit leicht rötlichem Tentakel. Es sind jetzt aber Samen einer roten Form aus Australien, nahe der Kleinstadt Humpty Doo, hinzugekommen. Diese Form ist knallrot. D. burmannii gilt als einjährig. Es wird aber auch von 2 oder dreijährigen Pflanzen berichtet. Es heißt, wenn man die Blüten abschneidet, sterben sie nicht ab. Ich kann dazu nur sagen, dass ich meine Pflanzen im Winter 2009/2010 im Terrarium ausgesät habe und seit dem Sommer ohne Ende Samen in Massen ernte. Auch jetzt habe ich von dieser Aussaat noch blühende Pflanzen, bei denen ich Samen ernten kann. Bis jetzt hat sich noch keine dieser längst verblühten Pflanzen verabschiedet. Vielleicht ist es also auch eine Frage, wie optimal die Bedingungen sind. Meine Pflanzen wachsen unter starkem Kunstlicht und vielleicht sehen sie noch keine Veranlassung, schon jetzt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Die Nachkommen sind auch schon fleißig am Wachsen. Ich würde sagen, dass unter guten Bedingungen keine 5 Monate von der Aussaat bis zur Blüte liegen. Gute Bedingungen heißt sehr hell bis sonnig und Temperaturen über 20°C. Bei Temperaturen unter 15°C, würde D. burmannii langfristig verkümmern. Auf jeden Fall sind für Blüte und Samenbildung warme, tropische Bedingungen erforderlich.

Und auf Samen ist man angewiesen, bei D. burmannii. Weder Blatt- noch Wurzelstecklinge funktionieren. Samen bildet die Art dann aber auch wirklich in Massen. Wer nicht über eine stärkere Kunstbeleuchtung verfügt, sollte die Samen an einem hellen Fenster im Frühjahr aussäen. Schon im späteren Sommer, sollte man Samen ernten können. Als Substrat ist meines Erachtens jede Mischung aus Torf und Sand oder Quarzkies möglich. Natürlich geht auch handelsübliche Karnivorenerde sehr gut.

 

 

03.10.11

Inzwischen habe ich aus Samen eine komplett rote Form von Drosera burmannii gezogen. Diese aus Australien stammende Form, hat ihren Ursprung bei der nordaustralischen Kleinstadt Humpty Doo. Diese Standortangabe, wird von Sammlern gern in den Bestandslisten übernommen. Die Form aus Humpty Doo ist nicht die einzige Standortvariante, die sich rot färbt, aber eine, die eine schöne, komplette Rotfärbung aufweist, sofern die Pflanzen genügend Sonne erhalten.

In Kultur scheint die Form etwas anspruchsvoller zu sein, als meine "normalen" D. burmannii. Es hat doch schon recht lange gedauert, bis ich diese adulte Pflanze vorzuweisen hatte. Viele Sämlinge haben es nicht geschafft. Ob das eine Eigenheit dieser Standortvariante ist, kann ich wohl erst sagen, wenn ich dann mal aus selbst geernteten Samen neue Pflänzchen nachziehe. Dazu müsste ich zumindest mal eine Blüte bekommen, aber das kann eigentlich nicht mehr lange dauern.

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Drosera burmannii 'Humpty Doo'.

 

 

 

20.10.11

In den letzten Tagen haben die Pflanzen nochmals mächtig zugelegt. Auch die Ausfärbung wurde noch intensiver. Als ich im Untersetzer eine gerade ertrunkene Wespe fand, habe ich sie der D. burmannii auf's Blatt gelegt. Die Pflanze hat diese Mahlzeit dankbar angenommen.