D. intermedia am Naturstandort

07.10.12

Drosera intermedia, der Mittlere Sonnentau, ist bei mir in Kultur recht einfach zu handhaben. In der freien Natur ist die Art dagegen auf dem Rückzug, was mit den speziellen Bedingungen zu tun hat, die diese Art benötigt. Neben einem nährstoffarmen, kalkfreien und sonnigen Standort ist es wichtig, dass die Pflanzen nicht durch die umgebende Flora überwuchert werden. Selbst im Moor ist das nicht immer gegeben, da auch Torfmoos die Pflanzen schnell überwächst. Die Art sichert ihr Überleben mit der Produktion unzähliger Samen und der Fähigkeit an überschwemmten Standorten zu wachsen.

Hier sind jetzt Bilder eines Standortes aus der Lausitz zu sehen. Die Bilder stammen wieder von Kathleen Freier and Family – vielen Dank hierfür! An diesem Standort kommt auch der Rundblättrige Sonnentau vor. Interessanter Weise wurde Drosera intermedia an diesem Standort umgesiedelt, nachdem der ursprüngliche Standort dem Braunkohletagebau weichen musste. Es ist ein hübsches, kleines Moor in Mitten eines Waldes.

Aber nicht nur fleischfressende Pflanzen sind hier zuhause. Ein anderer Fleischfresser geht auf 4 Pfoten und war in Deutschland längst ausgerottet. Heute glauben nicht mal mehr Kinder an den „Großen bösen Wolf“. Den Wolf können wir inzwischen in ganz Deutschland antreffen, denn er legt riesige Strecken zurück. Hier in der Lausitz aber ist sein Hauptquartier.  

Viel Spaß beim Betrachten der Bilder. Sie stammen von Anfang September. Drosera intermedia hat teilweise schon Winterknospen gebildet.

In der Mitte wächst Drosera intermedia. Die Pflanzen sind verblüht und die Samenkapseln sind voll. Unten, links sieht man auch Drosera rotundifolia. Beide Arten wachsen hier in direkter Nachbarschaft. Die grüne Farbe der der Pflanzen zeigt auch, dass sie hier mit recht wenig direkter Sonne auskommen können.

Viele Pflanzen von D. intermedia befinden sich über viele Monate unter Wasser. Sicher wird diese Pflanze bald überschwemmt sein. In der Mitte sieht man die Winterknospe. Die noch vorhandenen Blätter sterben bald ab.

Diese Pflanze hat ihre Blätter bereits abgelegt. Die Winterknospe ist sehr robust. Nicht nur die Blätter sterben ab, auch die Wurzeln, jedoch sorgen die toten Wurzeln dafür, dass die Pflanzen im Substrat verankert bleiben.

Die Samenkapseln stehen hier kurz vor der Reife. Tausende Samen werden dann auf die Erde rieseln und wer genau hinsieht, entdeckt die vielen kleinen Pflänzchen, die sich schon gebildet haben. Die meisten Samen keimen aber nach dem Winter. Die Samen keimen besser nach der Kaltphase des Winters.

Der Wolf geht um, in der Lausitz. Das hier sind keine Hundespuren. Im Gegensatz zum Hund stellt der Wolf seine Hinterpfote in der Spur seiner Vorderpfote. Natürlich gibt es weitere Merkmale. Auch die Fotofalle ist nicht dazu da, den Sonnentau bei der Jagt zu beobachten.

Die Fotofalle. Der Wolf wurde in Deutschland gern wieder aufgenommen und man will mehr über ihn erfahren. Viel Wissen über den Wolf ging in der Zeit seiner Abwesenheit verloren. So ist der Wolf keinesfalls auf unberührte Wildnis angewiesen. Der Wolf wurde allein durch Abschuss und Vernichtung ausgerottet und der Eiserne Vorhang verhinderte dann seine Ausbreitung, entlang der alten Wolfsrouten. Der Wolf greift zwar Schafe an, jedoch ist nicht bekannt, dass ein gesunder Wolf jemals einen Menschen tötete. Einen Wolf zu Gesicht zu bekommen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, da der Wolf verschwindet, wenn er den Menschen wittert und wer einen Wolf in der Entfernung sieht, wird ihn normalerweise für einen Hund halten.

Aber auch der Europäische Laubfrosch findet in der Lausitz sein Rückzugsgebiet. Leider ist der "Wetterfrosch" in Deutschland nur noch lückenhaft ansässig. Es ist der einzige Frosch bei uns in Deutschland, der auf Bäume klettern kann. Hier hält er Siesta in der Besenheide.

Das war hier ein kleiner Ausflug ins Habitat von Drosera intermedia. Es lohnt sich, immer das Ganze zu sehen und nicht nur die einzelne Art.